
07.03.2018
Im Klostergarten in Riddagshausen wurde gestern die Wiese innerhalb der Klostermauern radikal gemäht. Es wurde offenbar ein Kreisel- oder Mulchmäher eingesetzt, der für Tiere eine verheerende Wirkung hat. Das grausige Ergebnis: viele Igel, die auf der Fläche ihren Winterschlaf hielten, wurden verletzt oder getötet. Auf der Wiese blieben blutige Igelkörperteile zurück.
Aber wer hat diese sinnlose und zerstörerische Mähaktion in Auftrag gegeben?
Auf Nachfrage gaben sowohl die Stiftung Neuerkerode noch Pfarrer Knoblauch an, nicht zu wissen wer auf ihren Wiesen gemäht haben könnte. Sie hätten jedenfalls nichts damit zu tun.
Da sollte doch noch einmal gründlich nachgefragt werden....
10.03.2018
Mittlerweile haben wir eine Nachricht erhalten, dass der fachliche Berater der „ehrenamtlichen Kulturpaten" die Verantwortung für die Mahd der Wiese übernommen hat. Das wirft weiterhin Fragen
auf.
Warum wurde die Wiese zu diesem frühen Zeitpunkt gemäht? Streuobstwiesen werden in der Regel frühestens Ende Mai (besser: Juni) germäht! Zudem wurde für die Mahd offenbar ein Kreisel- oder
Mulchmäher eingesetzt, der besonders gefährlich für Tiere ist. Die Stiftung Neuerkerode, die ebenfalls
für die Wiese verantwortlich ist, besitzt einen tierschonenderen Balkenmäher! Das Mähen von Wiesen ist zwar notwendig, um diese zu erhalten, bedeutet aber für die dort lebenden Tiere (das sind
nicht nur Igel!) eine große Beeintächtigung, da ihr Lebensraum schlagartig und drastisch verändert wird und Nahrungsmangel, Verlust von Deckung und fehlender Schutz vor Witterung die Folge sind.
Umso wichtiger ist eine genaue Planung der Mahd. Besteht für die ökologisch sehr wertvolle Wiese ein umfassendes und qualifiziertes Pflegekonzept? Und schließlich: in Riddagshausen ist ein
Kuratorium aus Stiftung Neuerkerode, Kirche, Kirchengemeinde, Stadt Braunschweig, Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz (SBK) und der Borek Stiftung u.a. für den Klostergaten zuständig. Wie sind
die Kompetenzen hier verteilt? Wer ist verantwortlich? Wie können solche Ereignisse, wie wir sie jetzt erlebt haben in Zukunft vermeiden werden?
Wir werden diesen Fragen weiter nachgehen. Auch auf der nächsten Ratssitzung am 13.3. wird dies ein Thema sein.
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